Eine unangenehme Leere ist in mir. Ich bin Traurigkeit. Sinnlos erscheint mir jegliches Bemühen.
Viel wird gesprochen.
Bewegung jeden Tag ist Pflicht. Energie wird eingesetzt, um Schritt für Schritt voran zu gehen. Der Weg strengt an, als wäre er aus zähem Morast. Doch gegangen, so wirklich vorwärts gekommen, das bin ich nicht.
Jeden Schritt zähle ich. Ich habe viele Schritte getan, da bin ich mir sicher. Nur fühlt es sich nicht so an. Der Pfad vor mir, er wird nur stets länger, immer kurviger und steiler.
Der Weg hinter mir jedoch, schnell ist er vergessen und wird übersehen. Blicke ich mich um, so sehe ich mich ganz alleine stehen. Noch stehe ich!
Eine unangenehme Leere ist in mir. Ich bin Traurigkeit. Buchstaben ohne Seitengrund, sie schwirren mir im Kopf umher. Ich bin müde, fühle mich alt. Die Kraft nicht zu Boden zu stürzen, sie schwindet von Tag zu Tag.
Meine Rufe zerfallen in einem Raum ohne Hall. So bin ich mir nie sicher, sind sie gesprochen oder vielleicht nur gedacht?
Das Ziel ist ein Gemälde.
Ich bin ein Maler mit Pinseln und Erfahrung. Doch Farbe und Leinwand, beides liegt in den Händen der Anderen.
So stehe ich im Atelier und male auf dessen beschlagenen Fenstern.
In der Mittagssonne verdunstet das Bild. Es löst sich auf. Niemand vermag es mehr zu sehen, seine Strukturen zu erkennen.
Kunst ist Verzweiflung.
Buchstaben ohne Seitengrund, sie schwirren mir im Kopf umher.
Ich bin müde, fühle mich alt.
© Alexander Rossa 2024