Reime für die Mittagspause

Reime für die Mittagspause

Spassige und nachdenkliche Reimereien für die Mittagspause von Autor Alexander Rossa:

Du

Menschin.
Wer bist Du?
Wesenin.
Wo warst Du nur bis heute?


Schönheit.
So viel Zeit wurde ohne Dich vergeudet.
Wirst Du bei mir bleiben?
Sanfte.
Liebst Du mich?
Edle.
Endlich sehe ich Dich.
Seelenverwandte.

Mückenträume

Von Mücken zerstochen,
träume ich vom Winter.
Bin unters Bett gekrochen,
dennoch für jeden Stecher findbar.

Vermisst

Wo ist er nur, der Frieden auf der Welt,
ich kann ihn leider kaum erkennen.
Überall nur Gier nach Prunk und Geld,
laute Herrscher, die sich in Kriege verrennen.

Unmutssieg

Wenn der Sommervogel fliegt
und im Wald die Blumen duften,
der Unmut in den Büros siegt,
sich für wenig nur, kaputt zu schuften.

Ulles Rumpulle

Die Ulle hat die Schatulle mit der Pulle.
Das Drumherum für den Rum
ist die Pulle in der Schatulle von Ulle.
Darum Ulles Rumpulle.

Die Erfahrung

Wenn Gefühle in der Klangschale des Herzens klingen,
überall süße Elfen ihren Frohsinn mutig besingen,
dazu vom Blau des Himmels, Sphärenklänge schwingen,
dann ist er endlich da, der Frühling.

Lachende Lappen

Wenn lachende Lappen das Seil zu
dem flachen Nachen mit den knappen
Lappen kappen, wird’s bei den Lappen,
nicht mehr mit dem Putzen klappen.

Kundgebung

In der Nacht, da bellen die Hunde,
sind dabei so richtig laut.
Sie geben damit eifrig Kunde,
ein Maskenmann uns jetzt beklaut.

Kuchenhilfe

Was bringt das Fluchen beim Kuchensuchen,
wenn doch fehlt die Krümmelspur?
Nur vor dem Suchen neuen Kuchen buchen,
das wird helfen, Dir richtig nur.

Dinner

Am Fäkal da lehnt die Schabe müde,
hat sich den Bauch gar gut gefüllt.
Ist im Urinal das Wasser heftig trübe,
der Durst in ihr nun heftigst brüllt. 

Smaragd

Was macht denn dort der Rotz am Klotz?
Er ist so wunderschön.
Farbvoll schimmert ohne Protz der Rotz,
ist voller Anmut anzusehn.

Die Mäuse

Kratzen sich die Mäuse,
beim Knabbern an der Wurst,
dann haben sie die Läuse
und die Läuse Durst.

An der Küste

Ich wäre heute gerne an der Küste.
Ich liebe die Küste.
Wie es wohl wäre,
küsste ich an der Küste.
Wenn ich’s doch nur wüsste.

Der Sud

Sud –
warm, kräftig, fettig –
tut gut.
Hast Du Mut,
trinkst Du Sud.
Du wirst sehen,
wie gut das tut.
Der Sud.

Spinnenträume

Seht ihr dort die Arachniden schnarchen,
Gelehnt an hohe Dschungelbäume,
Als sägten sie an Moses Archen,
Spinnen spinnen Spinnenträume.

Chlor im Tor

Da steht ein Fläschchen Chlor im Tor.
Hält es sauber und ganz rein.
Das kommt beim Fußball ganz oft vor.
So geht nur selten einer rein!

Das Pummelchen

Auf der Wiese liegt ein Pummelchen,
das ist ein weisser Hund,
es spielt an seinem Stummelchen
und macht sich dabei rund.

Wie ein Baum

Geäst, Gabeln, Gewirr.
Hölzern, kühl, zitternd.
Wirr, dumpf, zerbrechlich.
Ich bin wie ein Baum.

Plattfisch

Glatter Plattfischmann im Watt.
Hat das matte Tiedenleben satt.
Plattfischmädchen mag er keine,
reden den ganzen Tag nur Platt.

Lichtnot

Braust im Herbst der Sturm,
ist es dunkel wirklich oft.
Findet man kein Glühewurm,
den man sich so sehr erhofft.

Wo Männer fluchten

Wo Schwellungen juckend reizen
und Mückrüssel suchten und in Haut glitten;
wo Männer fluchten und an Blutverlust litten,
werden sie nun kaum mit Gekratze geizen.

(c) Alexander Rossa 2024

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