Die zwei Bäume dort, sie stehen schief und einsam auf dem weiten Feld. Der Wind hat sie gedrückt, beide kraftvoll in seine Richtung gepresst. Sie sind so stark, so behäbig, und ihre kleinen Blätter, sie flattern aufgeregt im Wind. So ungemein tief reichen ihre alten Wurzeln. Ihre Rinden, sie sind ganz fest und knorrig.
Dort stehen sie ganz schief, der Herrschaft des Windes folgend. Sie gaben ihm stets nach und blieben doch sie selbst. Ich liebe sie, diese feine Kunst der Natur. Das leise Rascheln, es gleicht ganz zaghafter Musik. Ihr Duft, er ist betörend. Sie sind so kalt, die beiden Bäume. Doch fühlt mein Herz in ihrer Nähe, stets wohlige Wärme. Umarme ich sie, durchströmt mich ihre magische Kraft. Sie geben mir Halt.
Jene zwei Bäume dort, sie stehen schief und einsam auf dem weiten Feld. Das Leben und der Schmerz des Seins, sie rauschen an ihnen vorbei. Geduldig harren sie unter dem Dach der Welt, trotzen dabei Frost, Gestürm und Regen. So sehe ich sie jeden Tag an und mein Herz, es lauscht ihrem leisen Wispern.
Sie flüstern, singen und dichten sanft in heimlicher Sprache ewig und immer stolz. Bin ich erfüllt mit Schmerz und Trauer, so lauschen sie ganz still meinem inneren Beben. Die zwei Bäume dort, sie stehen schief und einsam auf dem weiten Feld…
© Alexander Rossa 2024