Der Erlebende

Eine Sekunde. ( 6 )

»Das menschliche Auge, es entspricht einer Digitalkamera mit einer Auflösung von etwa 576 Megapixel.« Es ist Abend.Ich stehe am Fenster und blicke hinaus.Meine Füße schmerzen.Meine Nase juckt ein wenig.Der Nacken ist verspannt.In meinen Ohren höre ich Rauschen.Das wird das Blut sein, das durch die feinen Adern gepresst wird.Schon eine ganze Weile stehe ich hier.Die Sonne geht bereits unter und taucht

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Der Erlebende

Eine Minute. ( 5 )

»Alles das, was Du so sehr begehrst, es liegt auf der anderen Seite Deiner Furcht.« Es ist Morgen.Ich öffne die Tür.Die Klinke ist unerwartet kühl. Ja, fast schon kalt ist sie sogar.Das Öffnen der Tür erscheint mir heute ungewohnt schwer.Ich spüre ein leichtes Jucken und Brennen in der Kniekehle.Das irritiert mich, lenkt mich ab.Die Tür schrammt beim Öffnen an meinem

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Der Erlebende

Eine Stunde. ( 4 )

»Die sanfte Berührung durch eine andere Welt,sie bricht die Grenzen zum eigenen Weltbild aufund lässt die Sonne, bis in dein Herz erstrahlen.« Wenn ich voller Schwermut bin und auf den Augenblick konzentriert, dann fühle ich mich meinem Ich ganz nahe. In diesem Augenblick spüre ich alles das, was bis in mein Herz vordringt und entscheide. Ich sitze hier in diesem

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Der Erlebende

Ein Morgen. ( 3 )

»Ich sehe mich um und stelle fest, ich bin alleine.Warum habe ich eigentlich noch eine Hose an?« Ich liege in meinem Bett und sehe die Zimmerdecke.Draußen höre ich ein Rauschen auf der Straße.Es regnet wohl. Wind hört sich anders an.Mir schmerzen die Knochen. Offenbar habe ich falsch gelegen.Ich drehe mich auf die andere Seite.Sofort fühle ich es – Kopfschmerzen.Der Tag

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Der Erlebende

Ein Tag. ( 2 )

»Glück nur in grossen Dosen.« Ich erinnere mich.Der Tag hatte heute mit einem Einheitsgrau begonnen.Ein typischer Herbsttag liegt hinter mir.Von früh bis spät habe ich mich nur im Auftrag anderer Menschen abgehetzt. Dabei habe ich kaum Zeit gefunden, um etwas zu essen oder einen Schluck zu trinken.Andere Menschen planen wenigstens die Mittagszeit für sich ein.Ich kann das nicht, habe dafür

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Der Erlebende

Über den Erlebenden

Ein kostenloses E-Book über das Erleben des Lebens und zum Thema Achtsamkeit. Literatur mit ein wenig Phantastik, ein wenig Märchen, ein Experiment und doch so sehr real. Hektik, Stress und Termine bestimmen unser Leben. Der Alltag rauscht an uns vorbei. Viele Menschen nennen das schlicht und einfach »Leben«. Doch nehmen wir offensichtlich nur einen kleinen Bruchteil von unserem wirklichen Leben

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David und die Freiheit

Sieben. Entscheidung.

Ein wenig Zeit vergeht. Die Dämmerung hat bereits eingesetzt. Ich sitze noch immer auf dem alten Baumstumpf. Mir ist inzwischen etwas kalt. Über Frank habe ich nun eine Menge nachgedacht. Eine richtige Entscheidung ist es gewesen, daß er gegangen ist und ich geblieben bin. Nun warte ich auf Erja. Auch aus diesem Grund war es wohl eine richtige Entscheidung gewesen.

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