Niemand sollte sein eigenes Kind zu Grabe tragen müssen… Es ist ein sehr dunkler und unendlich grau erscheinender Tag. Ich stehe hier an diesem finsteren Loch. Die Erde ist ganz feucht und dunkel. In der Nacht hat es viel geregnet. So stehe ich nun hier. Ich blicke in das feuchte Erdreich hinunter. Ich fühle nichts, denke nichts, bin wie betäubt.
WeiterlesenSchlagwort: Philosophie
Der Kakerlak
Regen prasselt an die Scheiben. Ich sitze auf dem Boden, die Knie angezogen, den Kopf gesenkt. Die Uhr in der Stube tickt laut. Es ist kaum Licht. Nur der schwache Schein der Strasse ist da. Das Gefühl von Leere umgibt mich. Im Mittelpunkt von mir ist sie da, die Traurigkeit, eine so sehr tiefe Traurigkeit. Ich spüre deutlich, wie sie
WeiterlesenNachwort zum Buch ( 10 )
Ich lebe schon seit Ewigkeiten mit einem nicht religiösen Weltbild und bin eigentlich sehr zufrieden damit. So habe ich viele wirkliche Wunder erleben dürfen, Wunder, die anderen Menschen oftmals völlig und auf ewig verborgen bleiben. Den religiösen Institutionen meines Landes habe ich mit Überzeugung den Rücken gekehrt. Aber ich finde Menschen dennoch gut, die ihren religiösen Glauben tatsächlich spirituell aktiv
WeiterlesenAngelos Wahrheitslieb ( 9 )
Vierter Nebeltag im Graumantel 1996 Überall Finsternis, Dunkelheit und unendliche Schwärze.Lichtlosigkeit ist voller Geheimnisse und wilder Dämonen. Unsichtbare Augen überall, beobachten mich, Fratzen gaffen.Besorgt wende ich mich um, überall Schwärze, keine Hoffnung.Ich habe Angst, fürchte mich vor der Wildheit geifernder Tiere.Ein Biss, ein Hieb, reissende Zähne, sie erscheinen mir überall.Ich will fliehen und kann es nicht, Finsternis hüllt mich ein.Seltsame
WeiterlesenUrsula Freibank ( 8 )
Zweiter Sammeltag der Apfelzeit 1995 Die Sonne verschwindet langsam hinter in den Bäumen und taucht den ganzen Wald in ein unwirkliches Licht.Ein ruhiger und eher besinnlicher Tag neigt sich seinem Ende. Ich bin müde. Gerade will ich mich ein wenig vor das Haus setzen, um die Ruhe und die nachlassende Spannung in der Luft zu geniessen, da sehe ich einen
WeiterlesenLebenda Tränengras ( 7 )
Dritter Sonnentag im Lebendwerd 1993 Wolkenverhangen sind sie, die Berge, weit entfernt, am Horizont.Gleich gewaltiger Riesen und in weisse Watte gehüllt, so liegen sie dort.Als würden sie schlummern, träumen von einer vergangenen Zeit.Auch ich bin in meine Träume versunken, die Gedanken sind weit weg.Will mich nicht mehr grämen und nicht suchen, nach dem Sinn meines Seins.Blei in meinem Kopf, es
WeiterlesenVagabunda Nimmerruh ( 6 )
Zweiter Trockenbach im Schillermonat 1991 Überall bin ich und sehe ich mich selbst.Einmal fühle ich mich kalt an, einmal bin ich warm.Eine schlichtes Behältnis bin ich, ein Gefäss für Gefühle, Hass und Liebe. Ich bin die Helligkeit und die Dunkelheit. Obwohl ich überall schon da bin, werde ich immer wieder gebracht.Doch nur selten bin ich willkommen.Dabei erlöse ich vom Leid
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