E-Book Dunkeltrotz

Nachwort zum Buch ( 10 )

Ich lebe schon seit Ewigkeiten mit einem nicht religiösen Weltbild und bin eigentlich sehr zufrieden damit. So habe ich viele wirkliche Wunder erleben dürfen, Wunder, die anderen Menschen oftmals völlig und auf ewig verborgen bleiben.

Den religiösen Institutionen meines Landes habe ich mit Überzeugung den Rücken gekehrt. Aber ich finde Menschen dennoch gut, die ihren religiösen Glauben tatsächlich spirituell aktiv leben und erleben, auch wenn es sich dabei, um die Inhalte der grossen Weltreligionen handelt. Die Bibel finde ich beispielsweise sehr gut. Sie ist ein tolles Buch. Nur sehe ich sie wohl nur unter einem völlig anderen Aspekt. Sie hat ihren festen, ehrenvollen Platz in meinem religionslosen Leben gefunden.

Aber dennoch erscheinen viele Inhalte meines Lebens, meines Denkens und meines Handelns okkult, hermetisch und für viele Menschen nicht selten sehr abstrus, undurchsichtig und erschreckend finster oder sogar bedrohlich. Das ist faszinierend. Eine Menge Menschen geben sich dabei augenscheinlich nur ihren Vorurteilen hin und lassen sich von ihnen so sehr beeinflussen, dass sie die wirklichen Wunder dieses Lebens nicht mehr selbst erkennen können (oder diese erkennen wollen). Dabei steckt unsere Welt voller Wunder. 

Die Inhalte meines Leben, sie haben absolut nichts mit irgendeiner Teufelei, dem unsagbar Bösen oder einer Weltfremdheit zutun. Ich kenne die Geschichten dieser Symbole und die Namen der Protagonisten nur zu gut. Nein, ich bilde mir sogar ein, wesentlich näher an der tatsächlichen Realität und dem, was wirklich ist, zu leben, als viele meiner Mitmenschen. Es sind meine echten Erfahrungen, die mich zu dieser Ansicht führen. 

Meine Pfade führen stets über das persönliche Erleben und Erleiden und nicht über das Hörensagen, nicht über alte, geschriebene Lehren, Geschichten oder Vorschriften anderer Menschen, von denen viele schon seit Ewigkeiten nicht mehr unter uns leben.
Jene bedeutungsvolle Lehren, denen ich folge, sie sind Tipps und Ratschläge, sind Schlüssel für Tore, die mir das Leben zur Passage immer wieder angeboten hat und heute noch anbietet. Diese Schlüssel wurden notiert von Menschen, die damals zu ihrer Zeit ebenso oder ganz ähnlich dachten und fühlten, wie ich selbst heute denke. Schon zu ihrer Zeit sind sie dafür verfolgt und verachtet worden, eben nur ihren eigenen Erkenntnissen und ihrem Herzen gefolgt zu sein. Nicht wenige von ihnen, sie mussten für ihre spirituelle Freiheit schrecklich leiden und nicht selten auch qualvoll sterben. Dabei lieferten sie nur Schlüssel für das eigene Erleben und keine Vorschriften oder Gesetze.

Mit den Jahren habe ich mich verändert. Es hat sich mein Weltbild verändert, und ich betrachte die Gesellschaft der Gläubigen und auch die der Ungläubigen, aus einer gewissen Entfernung. So gehöre ich selbst nicht völlig zu der einen Gruppe, aber auch nicht zu der anderen, sondern lebe schlicht und einfach meine persönlichen Erfahrungen und Einsichten. Niemals käme ich auf die Idee, sie nicht jeden Tag für mich selbst, neu in Frage zu stellen.

Auch wenn es seltsam klingen mag, so lerne auf meine Weise seltsame Wesenheiten und faszinierende Geschehnisse kennen, sehe und spüre Einflüsse aus einer Welt jenseits dessen, was die meisten Menschen leichtherzig, als ihr Weltbild bezeichnen. Es sind so ungemein viele Dinge, die so unglaublich und unfassbar sind, dass sie mir wohl kaum jemand glauben mag. Damit ist es mir ein Wissen für die Einsamkeit.  

Früher? Ja, da sprang ich stets mit glühenden, heissen Wangen auf, um meine Erlebnisse und Erfahrungen den Menschen zu erzählen, eben immer fast so, wie ein kleiner Junge, der zu seiner Mutter läuft, wenn er etwas Sagenhaftes erlebt hat. Damals war ich viel naiver und habe deutlich mehr an die Weisheit der Menschen geglaubt, als ich es heute bin und glaube. Heute bin ich da wohl eher schweigsam und lasse nur noch wenige Erlebnisse und Erfahrungen an die Öffentlichkeit dringen, da ich selbst mit grossem Erstaunen feststellen musste, dass sich offenbar etwas Eigenartiges in diesem Land regt und entwickelt.

Viele Menschen öffnen sich heute dem inneren Drang, ihre natürliche Spiritualität zu erfahren. Sie wenden sich von ihrer alten Religion und den eingefahrenen Pfaden der alten Weissager ab, um eigene spirituelle Erfahrungen zu sammeln. Sicherlich treffen sie dabei auch auf viele Scharlatane und kühl rechnende Geldfüchse, die ihre monetären Chancen in diesem Trend erkannt zu haben meinen. Doch diese plötzlich erwachten Menschen, sie folgen dem inneren Drang, einem Drang nach dem gewissen Mehr im Leben. Sie suchen nach etwas, was sie in den bestehenden Institutionen ganz offenbar vermissen. Die aktuellen Diskussionen in den Medien, sie bestätigen diese Tendenz.

Ich finde das zunächst einmal sehr gut. Endlich!

Endlich erkennen immer mehr Menschen, dass es ihnen nicht sehr viel bringt, den alten Geschichten fremder Kulturen einfach nur blind und ohne Hinterfragung zu folgen.
Es bringt ihnen offenbar nichts mehr, einfach nur Institutionen zu subventionieren, deren Betreiber ihnen kaum zuhören und die scheinbar nicht die heutigen Bedürfnisse der Menschen erkannt haben. Endlich scheinen viele Menschen zu erkennen, dass ihr bisheriger Weg, sie zu einer sterbenden Welt und einer kranken Kultur mit schrecklichen Kriegen und immer wieder kehrendem Leid führt. Der bisherige Weg von uns Menschen, er war falsch und hat zu mehr schwierigen Problemen geführt, als zu den befreienden Lösungen. Er hat die Menschen von der Realität immer weiter entfernt und sie in der Vergangenheit leben lassen. Nur wer für sich bereit ist, das gesamte Spektrum zwischen heller Freude und schrecklichem Leid aufrichtig zu erfühlen und für sich zu erfahren, der kann von sich behaupten, überhaupt annähernd begreifen zu können, was es bedeutet, überhaupt zu leben.

Der bisherige Weg zu einer viel zu lässigen Spassgesellschaft um jeden Preis, er hat den Motor dieser Welt zum Stottern und Husten gebracht. Viele junge Menschen können heute oft keine Zukunft mehr für sich fühlen und für sich sehen. Ja, viele fühlen sich sogar selbst nicht mehr richtig. Alte Menschen verlieren ihr Recht auf das Altsein, und noch mehr Menschen lehnen alle, für sie als ungünstig beschrifteten Gefühle konsequent ab und meiden sie. Alles das, es hat die schöpferische Kreativität und die überlebensrelevante Phantasiefähigkeit zum Welken und zum Sterben verurteilt.

Doch nun gibt es da plötzlich einige Menschen die erkannt haben, dass es wohl noch eine andere Art von Leben gibt. Das dort noch ein Leben voller Gefühle und Freude existiert, ein Sein voller Ziele und einer motivierenden Grenzenlosigkeit und Unberührtheit. Da gibt es etwas, wofür es sich tatsächlich zu leben und sich einzusetzen lohnt. Es gibt ein ganz anderes Leben, andere Wege und eine Welt, die nicht vollkommen entdeckt, verbraucht und übel zugerichtet wurde. Diese fremde Welt ist voller Leben, Hoffnung und schier unendlich vorhandenen Möglichkeiten.

Es gibt so viele Beweise und eindeutige Zeichen, so viele Erfahrungen und Hinweise, die immer wieder bis in unseren bekannten Teil der Welt eindringen. Doch kaum wurden diese Hinweise erkannt, sind sofort wieder jene Menschen zur Stelle, die spirituell dicht gemacht haben, die jede spirituelle Andersartigkeit belächeln, herunter spielen und kritisieren, nur weil sie nicht dem Gewohnten und Anerzogenen entsprechen.

Gewiss gibt es nicht wenige Gefahren für die vielen neuen, spirituellen Gedanken jenseits der alten Institutionen. Doch zum einen sind diese Pfade noch frisch und nur wenig erkundet, zum anderen wurden die Menschen aber auch über die Jahrhunderte hinweg, bevormundet und gegängelt. Es ist also nicht verwunderlich, dass diese neuen Pfade viele Gefahren mit sich führen, zu denen die Menschen eben noch nicht die Lösungen kennen. Auch bei der Entdeckung Amerikas war die Gefahr immer gleich mit an Bord der Schiffe. Doch ist es nicht sogar töricht, heute nahezu jeden spirituellen Pfad zu verurteilen, anzuprangern und als das unsagbar Böse zu bezeichnen?

Menschen werden immer mehr behandelt, wie unmündige Kreaturen, die man so schnell wie möglich, wieder in die sicheren Gefilde von Staat, Steuern und religiöse Institutionen treiben muss. Man befürchtet insgeheim anscheinend das Aufblühen von Anarchie und ein Flächenbrand seelischer Schäden. Sogar die Medien und staatlich beauftragte Kommunikatoren denunzieren und diskriminieren ganz offen und ohne jede Scheu, spirituell andersartige Mitmenschen. Es scheint schon eine regelrecht abgesprochene Taktik und gängige Methode zu sein, auffallende, spirituelle Persönlichkeiten mit unseriöser Berichterstattung und gezielter Manipulation von Informationen ins Lächerliche zu ziehen, um der Öffentlichkeit damit angeblich zu beweisen, wie kindisch und albern spirituelle Andersartigkeit doch wäre. Das es sich dabei immer wieder um tatsächliche Phänomene, reale Kontakte mit einem anderen Teil unserer Welt und nicht selten auch ganz erstaunliche, übersinnliche Fähigkeiten handelt, wird dabei völlig ausser Beachtung gelassen. Solche Dinge darf es nach deren Auffassung einfach nicht geben. Man setzt sich daher über ganze Berge von Beweisen und nicht erklärbaren Fakten leichtfüssig hinweg, nur um die Hauptinformation bei den Zuschauern und Zuhörern zu installieren, dass es solche Sachen einfach nicht gibt. Basta! Ist alles sorgfältig abgestimmt und klingt es seriös, findet man immer offene Ohren und Augen für so eine Kampagne. In meinen Augen ist das klassische Desinformation. Zwar will man damit Geld verdienen, aber dann auch noch ein zu gestehen, dass es solche Dinge tatsächlich gibt, das war niemals auch nur im Bereich des Möglichen.

Die freie Religionsausübung, sie ist ein klares Grundrecht in diesem Land. Doch gilt dieses Grundrecht nur für die Anhänger der grossen Weltreligionen, bei denen das Zusammenspiel von Politik und Religion zur scheinheiligen Harmonie kultiviert und wirtschaftlich feinstens gestaltet ist?

Viele Menschen glauben an den Heiligen Geist, an strahlende Engel und gleissende Boten Gottes, an eine unbefleckte Empfängnis, an faszinierende Wunder und einen alten Mann, der ein ganzes Meer teilen konnte, oder was auch immer. Wo bitte ist denn dieser Glaube auch nur eine Unze besser als der jener Menschen, die mit ihren eigenen Augen und zudem wiederholt Spukphänomene gesehen und tatsächlich mit ihren gesamten Sinnen erlebt haben? Wo ist denn bitte eine Religion besser als die Berichte jener Menschen, die bezeugen können, dass sich ihre Visionen tatsächlich und nachweisbar erfüllen, bei denen sich vor ihren Augen Gegenstände von ganz alleine bewegen oder die wirklichen Kontakt zu einem engelartigen Wesen hatten und sogar dazu Bilder vor weisen können?

Es gibt so viele Berufsgeistliche, die ihr ganzes Leben lang, ihrem tiefen Glauben folgen. Das respektiere ich nicht nur vollkommen, sondern achte ich auch sehr. Doch hatten viele nicht auch nur ein einziges Mal in ihrem Leben auch nur eine wirkliche und reale Erscheinung oder einen wirklichen Kontakt zu einem anderen Teil dieser Welt.
Aber dennoch nehmen sich so viele Menschen einfach das Recht darüber zu entscheiden, dass wir spirituell andersartigen Menschen und echte Zeugen nicht unseren Pfaden folgen dürfen. Sie nehmen sich einfach das Recht, über sie zu lachen und mit dem Finger auf sie zu zeigen.

Wie soll denn da wohl der nächste Schritt bei dieser Entwicklung aussehen?
Wird die Hexenverfolgung und die Verfolgung andersdenkender Menschen wieder aufblühen? Wir leben doch in der Furcht, lieferten wir bessere Beweise, verfolgt und vernichtet zu werden.     

Sicher werden viele Leser nun meinen, das wäre alles doch viel zu überspitzt formuliert. Doch ich habe in den letzten Jahren so viel wirklich Alarmierendes erlebt, so viel extreme Diskriminierungen und Anfeindungen erfahren. Man hat mich nicht nur ausgelacht und grölend mit dem Finger auf mich gezeigt, sondern mich auch immer wieder übel beschimpft, beleidigt, angespuckt und mir sogar Morddrohungen in mein Postfach geschickt. Alles dieses nur, weil ich es gewagt hatte, meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse aus einer anderen Welt zu veröffentlichen und diese auch mutig in aller Öffentlichkeit zu vertreten. Ist es tatsächlich schon so weit gekommen in diesem Land?

In all den Jahren habe ich stets nur versucht, die Wahrheit in Worte zu fassen und diese mit meinen einfachen Mitteln zu beweisen. Vox clamantis in deserto – die Rufe des Einsamen in der Wüste. Heute erst, da habe ich einen Mann im Fernsehen gesehen, der tatsächlich meinte, das ausnahmslos alle neuen, spirituellen Entwicklungen und Richtungen schädlich und extrem gefährlich wären. Er hat das ganz offen im Fernsehen zur Hauptsendezeit vertreten, und es war wieder einmal niemand eingeladen, der eine andere und alternative Sicht zu dieser Ansage aufgezeigt hat. Ist sie das, die seriöse Berichterstattung, deren Anwendung man uns glauben lassen möchte?

Früher waren wir immer stolz darauf, im Land der Denker und Dichter leben zu können.
Doch Denker und Dichter beziehen ihre Inhalte aus der Kreativität und der Phantasiefähigkeit, der Möglichkeit frei und abstrakt Denken und sich austauschen zu können. Ob in der Arbeitswelt oder im Privaten, die Prämissen für kreatives Leben schwinden in unserer Gesellschaft. Wir konsumieren und produzieren heute. Doch Neues zu erschaffen und frei kreativ wirken zu können, das ist heute kaum mehr möglich und wird sogar an vielen Stellen regelrecht bekämpft.

Mit diesem Buch habe ich versucht, das Bild der Hexe wieder ein wenig zurück in jenes Licht zu rücken, in das es, meiner persönlichen Meinung nach, einfach gehört, auch wenn es den Gegnern der gelebten, freien Spiritualität wohl eher nicht so gut gefallen wird.

Die Hexe Mutterhoff Dunkeltrotz war eine Frau, die sich für die Menschen viel aufgeopfert und ihnen stets geholfen hat, obwohl sie dafür, als eine Art Dank, immer wieder nur Ablehnung, Vorurteile und Hass erfahren musste, bis in ihr hohes Alter hinein. Sie hat auf ihre Art mutig und selbstbewusst ihre spirituelle Freiheit gelebt und wurde dadurch zu einer Ausgestossenen der Gesellschaft, die es konsequent zu meiden galt. Ich bin der Meinung, dass wir schleunigst und wohl auch mutig damit beginnen sollten, neue Wege im Leben zu erkunden und uns selbst, als auch unseren Glauben, immer wieder in Frage zu stellen.

Autor: © Alexander Rossa 2024

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